Donnerstag, 19. Februar 2009

Karneval - The Dictionary

Wie jedes Jahr streifen auch an diesem Beginn der sog. 5. Jahreszeit wieder marodierende Horden von besoffenen Verrückten durch die Straßen. Einige wenige sind so besonnen und verbarrickadieren sich in teils zu Bunkern umfunktionierten Wohnräumen. Doch viele sind diesem Angriff auf Verstand und Verdauungsorgane beinahe hilflos ausgeliefert und werden immer wieder mit unverständlichen (meist gegröhlten) Karneval-spezifischen Begriffen konfrontiert.
Für den Otto-Normalbürger sind viele davon absolut unverständlich, andere bedürfen einer Erklärung oder machen erst ab 2,0 Promille aufwärts Sinn.

Hier nun eine kurze Übersicht der 3 wichtigsten Jecken-Slang-Begriffe:

- Na'hallamarsch: heutzutage der Ausruf beim Betreten eines Büttenredners, fällt die eigentliche Bedeutung auf den Reformator Martin Luther zurück. Dieser pflegte damals nach einem ausgiebigen Essen eine bestimmte Frage zu stellen: "Warum rülpset und furzet ihr nicht? Hat es Euch nicht geschmecket?" Diese Frage wurde von anderen Anwesenden dann mit dem Satz: "Na nu ma Hall am Arsch" beantwortet woraufhin mit ausgiebigem Geblähe und Gefurze begonnen wurde. Da ein Büttenredner heutzutage ebenfalls nur Gefurztes und Geblähtes von sich gibt, wurde dieser Begriff hier passend mit einer neuen Bedeutung versehen.

- Funkenmariechen oder Fungemarieesche: Früher im Falle einer plötzlichen Alkoholknappheit oft als Dröhnersatz benutzt hieß es "an den Funken zu riechen", was nichts anderes bedeutete, als die benebelnden Dämpfe der sog. Funken einzuatmen. "Funken" nannte man damals besonders aufgetakelte und parfümierte Schnepfen.

- Kamelle: Hier streiten sich die Bekloppten über die ursprüngliche Bedeutung. Das eine Lager behauptet es sei ursprünglich aus dem arabischen Karneval abgeleitet. Hier fährt ein Scheich mit einem großen Viehtransporter vorne weg und Frauen, die er für diesen Abend in seinen Harem mitnehmen will, bekommen ein Kamel.
Andere meinen es käme von "Karamelle". Karamel sei ja ein Bonbon und von den Wagen würden ja heute ebenfalls Süßigkeiten verteilt werden. So ein Blödsinn.

Ich hoffe, ich konnte damit ein wenig Licht ins Dunkel der Karnevalsbegrifflichkeiten bringen und wünsche ansonsten ein Umzugsfreies Fernsehprogramm, starke Nerven und ein hohes Maß an Toleranz für Bekloppte.

Mittwoch, 11. Februar 2009

Dienstag, 10. Februar 2009

Stinkefinger für Call-In-TV

Das wurde auch langsam Zeit! Endlich haben sich die Landesmedienanstalten dazu durchgerungen eine neue Gewinnspielregelung aufzusetzen, um dem miesen Abzock-TV von 9Live und Konsorten den Garaus zu machen. Lange genug wurde man von heulenden Sirenen, hunderten von offenen Leitungen, dicken Gewinneinblendungen und nicht zuletzt grottenschlechten Moderatoren genervt. (wobei Letztere wohl auch weiterhin nerven werden.)

heise schreibt:
Die Regeln sind eindeutig: Verboten sind zum Beispiel Gewinnspiele, die sich an Kinder und Jugendliche richten sowie irreführende Aussagen über die Lösungslogik oder die Chancen, durchgestellt zu werden. Moderatoren dürfen Zuschauer nicht zur Mehrfachteilnahme auffordern, die Teilnahmebedingungen müssen deutlich lesbar eingeblendet werden. Die maximal zulässige Teilnahmegebühr liegt bei 50 Cent.

Bei Verstößen gegen diese Regeln können die Medienwächter Bußgelder von bis zu 500.000 Euro verhängen. Die Satzung tritt voraussichtlich in wenigen Wochen – sobald alle Bundesländer sie in ihren Gesetzesblättern veröffentlicht haben – in Kraft.
Sollte man vielleicht jetzt schon daran denken eine Art Auffangbecken für die vielen bald arbeitslosen Moderationsattrappen zu gründen? Hatte da an sowas wie "Die anonymen Abzocker" ... oder "Vereinigte Hütchenspieler e.V." gedacht.


Freitag, 6. Februar 2009

Festplattenmucke

Erstaunlich, was man mit ein bissel zu viel freier Zeit und etwas technischem Verständnis mit seiner alten HDD so alles anstellen kann...