Dienstag, 13. November 2007

Gier frisst Hirn

Momentan komm ich mir so vor wie Doug mit seinen Shermany's. Ihr erinnert Euch an die K.-of-Q.-Folge in der er von Carrie überredet wird sein Weihnachtsgeld in Aktien zu stecken, weil ihr Kollege auf der Arbeit da so einen todsicheren Tipp hat?
Bei mir war es kein todsicherer Tipp, sondern einfach nur ein Thread auf wallstreet-online.de gepaart mit der Tatsache, dass ich zu der Zeit noch Geld "über" hatte.

Anfang 2003 also mal Bilanzen durchgesehen, Unternehmensausrichtung gecheckt, Manager-Board nach erfolgreichen Managern durchforstet - und Aktie für gut befunden. (Tournigan Gold Corp.)
Unternehmen baut Gold ab und verkauft dies
es, um den weitaus interessanteren Geschäftsbereich voranzutreiben: Uran. (Preise für Uran sind in den letzten 5 Jahren um das 6-8fache gestiegen - kein Ende abzusehen)

Hübscher Chart, gell?


Und nu häng ich an dem Teil fest - denn die Gier diktiert mein Verhalten. Bei 3,00€ hätte ich wieder aussteigen müssen. (1000% Plus)

Gedanke damals: "Ach naja, Du fährst nu sowieso erstmal in Urlaub... und wer sagt mir, dass das Ding nich danach noch was höher notiert... das kann ja eigentlich nur mehr werden..."

Aus dem Urlaub zurück ... was seh ich? Den Absturz von 3,00€ auf 1,40€ ... Reißleihne ziehen? "Ach was... das sind nur Gewinnmitnahmen von Leuten die ihre Verkaufsorders auf 3€ limitiert haben und dann is das Ding eben n bissel weiter nach unten gerutscht als sonst." ... warum zum Teufel hab ich nicht verkauft bei 3,00€? Verdammte Gier...

Dann letzte Woche wieder ein Schub auf 2,00€... Verkaufen? - "Na also - geht doch wieder in die richtige Richtung... 3,00€ wir kommen!" ... Gier...

Und nu? Wieder runter und momentan bei 1,50€ - "Im Moment bekommen alle Rohstoffler auf den Deckel - die kommt schon wieder hoch" ... und ich giere schon wieder nach mehr...

Möglichkeiten:
1. Alles verkaufen und den geschrumpften Gewinn mitnehmen oder
2. liegen lassen und erst in 1-2 Jahren wieder draufschauen, um sich dann entweder tierisch zu ärgern oder einen Teil der Palme in Dubai zu kaufen ;) oder aber
3. nur so viel verkaufen, dass der Einsatz wieder raus ist und den Rest liegenlassen.

1,2 oder 3 - ob ihr richtig steht seht ihr wenn das Licht angeht ... ich glaub ich steh auf 3

Montag, 12. November 2007

To know when to fold

Eine kleine Lehrstunde in Sachen "hold'em or fold'em":

Gestern habe ich ein $5.50-Satellite-Turnier
gespielt, um mich für das mit $20.000 dotierte und bis zu 700 Teilnehmer starke Turnier am selbigen Abend zu qualifizieren. Die 700 Teilnehmerrgrenze wurde an diesem Abend voll ausgereizt, sodass der Pricepool auf $21.000 angewachsen ist.

Und wieviel hab ich davon abgeräumt? Nix... niente... Und dieser dumme Fehler - der mich bestimmt noch den Rest der Woche wurmen wird - hat mich nicht teilnehmen lassen:

84 Teilnehmer im Satellite, die ersten 14 Plätze bekommen ein Ticket für das Turnier. Wir sind runter auf 15 verbleibende Spieler. Ich bin Vorletzter mit etwa 2600 Chips... am anderen Tisch sitzt der Letzte mit seinen kümmerlichen 85 Chips. Blinds bei 1000/2000. Ich bin noch vor dem 85-Chip-Typ am anderen Tisch dran mit Blinds setzen. Habe nur noch 1 Spieler vor mir, bevor ich mit den Blinds dran bin und finde AQ in Kreuz... Und nun der Fehler... ich bin All-In gegangen. WARUM ZUM TEUFEL? Werde vom Chipleader mit JJ gecallt, bekomm weder im Flop noch auf Turn oder River Hilfe und scheide als Bubble-Boy auf Platz 15 aus.

Hätte ich gefoldet wäre ich 14. geworden, denn zufälligerweise wurde am anderen Tisch ein anderer Spieler ebenfalls gebustet. Dort ist jemand mit AA in eine gefloppte Straße gerannt. Da dieser jemand zuvor aber mehr Chips hatte als ich schied er auf dem 14. Rang aus und konnte sich somit noch qualifizieren.

Aber nun doch noch eine Frage an mich und Euch... war mein Move wirklich so dumm? Wie hättet Ihr in der Situation gespielt? Folden und hoffen, dass es noch einen anderen vor einem selbst erwischt? Oder die Chance zum Aufdoppeln nutzen, um somit zumindest nicht direkt von den Blinds gefressen zu werden?

six-nine-suited

Freitag, 9. November 2007

Im Würgegriff der Konsolensteuerung


Tauben, wilde Ballereien, fantastische Grafik, funny Bullettime-Moves und eine mehr als hakelige Steurung zusammengepackt und man bekommt: Stranglehold.

Das von John Woo präsentierte Action(film)game kommt mit einer ziemlich ausgelatschten, aber immer wieder gern genommen Storyline: Böser Typ entführt Tochter von gutem Cop ... guter Cop sauer, will Tochter wiederhaben und geht dabei über Leichen. Und so viel sei gesagt: Leichen gibt's ne Menge auf dem Weg zum Showdown mit dem Oberbösewicht.

Der Umformungsprozess von Scherge zu Leiche folgt dem bekannten Shooter-Muster: Entweder direkt auf den Typ ballern... oder aber auf die Umgebung, welche dann ihrerseits die Überfahrt über den Hades bucht. Letztere Variante kommt trotz der genialen Havoc-Physik-Engine meines Erachtens viel zu kurz. Zwar gibt es immer mal wieder Stellen - die mit einer weiß leuchtenden Stelle markiert sind - an denen man Balken, Pfeiler oder sonstige tragenden Teile zum Einsturz bringen kann und dadurch seine Gegner darunter begräbt oder aber tief fallen lässt. In vielen Fällen beschränkt es sich aber leider auf das "Rote_Tonne-Draufballer-Bumm-Prinzip" was zwar lustig durch die Gegend fliegende Bösewichte fabriziert, auf die Dauer aber doch leicht eintönig wird.

Was das Spiel sehr gut macht ist der Einsatz der Bullettime. Stellen, die unser Held Inspektor Tequila für einen Move nutzen kann werden weiß markiert. Benutzt man nun z.B. eine Reeling oder einen Tisch für eine Aktion wechselt das Spiel sobald man einen Gegner anvisiert in die Bullettime. Befindet sich kein Gegner in der Nähe des Fadenkreuzes gibts auch keine Bullettime. Kann man zwar auch jederzeit per rechter Maustaste manuell aktivieren, aber der beschriebene Automatismus macht diese Taste beinahe überflüssig.

Und was muss ein wild herumballernder Polizist aus Hong Kong sonst noch drauf haben? Richtig! Special-Moves! Derer hat Senor Tequila zwar nur 4 - No. 2 hätte für mich schon vollkommen gereicht :) Man füllt durch Sammeln von kleinen Origami-Vögeln oder "stylische" Killmanöver (wobei man sich schon fragen muss, wie man Töten und Stil in Zusammenhang bringt... ;) ) seinen Special-Move-Meter auf und kann diesen dann entweder für einen schnellen Health-Schub, einen 10-Sec-Dauerfeuer-Unverwundbarkeits-Move, einen Bullett-Roundhousekick (killlt alles sichtbare in Umgebung) oder aber meinen Favorit, den gezielten Schuss, einsetzen. Der gezielte Schuss zoomt unser Gegenüber extrem heran und lässt uns gemütlich eine Stelle für einen möglichst schmerzhaften Abgang aussuchen. Je nach getroffenem Körperteil gibt es dann eine entsprechende Sequenz zu bestaunen. Nix für Kinderaugen! ;)

Ein echter Graus ist die sehr schlecht portierte Konsolensteuerung. Andauernd bleibt man an Kanten hängen, dreht sich mal zu schnell, mal zu langsam, oder verfehlt in wichtigen Situationen das Ziel weil das Fadenkreuz denkt, die Maus sei ein Analog-Stick. Hätte ich nicht die Möglichkeit die Geschwindigkeit über meine Maus zu regeln, wär ich wohl ohne Gamepad kaum bis ins 2.Level gekommen.

Fazit: Für einen Film ist die Story zu mies und für ein Spiel ist die Bedienbarkeit einfach grottig. Entweder nen Film draus machen und Story verbessern, oder aber Steuerung für PC-Spieler nutzbar machen. Viel Potenzial verschenkt... aber immerhin hat's Tauben. :)




Donnerstag, 8. November 2007

Who? Why? and What?

Willkommen zu meinem Blog!

Das Ganze ist zunächst mal ein Test - ein Test, ob ich noch interessante Texte schreiben kann. Das konnte ich mal richtig gut... immerhin bekam ich für meine Racing-Reports bei der ESL (Electronic Sports League) immer recht positive Resonanz. Allerdings habe ich bisher noch nie in Form von Tagebucheinträgen geschrieben. Mal sehn, ob ich 1x am Tag dazu komme hier etwas zu verfassen. (2.Test ;) ) ... und außerdem versuche ich meine etwas eingeschlafene Aufzeichnung meiner Poker-Erfolge bzw. Misserfolge (jaha, die gibt's auch ;)) wiederzubeleben. Momentan spiel ich einfach so in den Tag hinein, was mir gerade in den Kram passt... was sich bisher nicht besonders positiv auf meine Bankroll ausgewirkt hat. :( (ca. -$100 in den letzten 2 Monaten)

Schaun wir einfach mal wo mich (und Euch Leser, falls es denn welche geben sollte) die wilde Blog-Reise hinführt. :)

six-nine-suited