Dienstag, 27. Januar 2009

Neuer Name für die Agentur für Arbeit

Ich weiß, die Nummer hatten wir erst kürzlich hinter uns gebracht und der Ganze Spaß mit den neuen Formularen, Schildern, Aushängen etc. hat uns ein paar Milliönchen extra gekostet. Aber - der Name passt immer noch nicht! Die besten Namen sind ja leider schon vergeben...
"C.I.A" = Crooks imitating Arbeitsvermittlung oder
"F.B.I" = Faul, Blöd und Inkompetent

Andererseits passt der Name ja doch ganz gut, wenn man es wörtlich nimmt. Agentur FÜR Arbeit. Arbeit heißt ja nicht gleich Arbeitsplatz. Und es ist auch nicht die Agentur für Arbeiter oder die arbeitende Bevölkerung. Diese Agentur macht sich vorrangig selbst Arbeit, also für sich selbst sozusagen... Agentur für Arbeit ... o.k. - lassen wir es dabei.

Wie komm ich auf das Thema Arbeitsagentur? Ein Beitrag von Railway hat mich an meine Erfahrungen mit diesem Verein erinnert. Und das waren nicht unbedingt positive...

1. Ausbildungsbetrieb geht nach 1 1/2 Jahren Ausbildung in Insolvenz.
IHK sagt: Mindestens 1 Jahr Ausbildung in einem Betrieb muss noch sein, sonst keine Prüfung.
Vorrangiges Ziel: Betrieb finden, der die Ausbildung zum IT-Systemkaufmann zu Ende führt.
Maßnahme der Agentur: Haben mich zu einer (für die Agentur arbeitenden) Firma geschickt, wo ich alle 2 Wochen zu einem 1-stündigen Meeting eingeladen wurde. In diesen Meetings wurde einem dann erklärt, wie man nen Lebenslauf schreibt, seine Bewerbung toll aussehen lässt usw.. Ansonsten keinerlei Bemühungen seitens der Agentur oder dieser Firma in Richtung Finden eines Betriebs.
Das Dubiose an dem Ganzen: Das Gebäude in dem sich diese Firma befand gehört einer großen Aktiengesellschaft. Bis auf die Büroräume eben dieser Firma war ansonsten niemand auf den Briefkästen zu finden. Würdet ihr es da nicht auch etwas seltsam finden, wenn die Firma zu der ihr 2 mal monatlich müsst jedes mal in einem anderen Stockwerk zu finden ist? 1. Besuch: 2.Stock / 2.Besuch: 3.Stock / 3.Besuch: 4.Stock - einen 4.Besuch musste ich glücklicherweise nicht mehr machen, aber ich bin mir sicher, dass sie da bereits in den 5.Stock gezogen sind und das getan haben, was sie in jeder Etage getan haben: Die komplette Etage von Grund auf renovieren.
... ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

2. Nach etlichen Monaten ohne irgendein Jobangebot trudeln plötlich 3 Briefe gleichzeitig ein. Wortlaut: Sofort bewerben und gucken was geht, ansonsten Kürzung der Bezüge. Habe dann schriftlich mitgeteilt, dass ich ob ihrer Bemühungen doch ganz angetan bin, ich mir aber mittlerweile in Zusammenarbeit mit der IHK selbst geholfen habe und ab Anfang des folgenden Monats meine Ausbildung fortsetzen kann. Den unterschriebenen Ausbildungsvertrag hatte ich beigelegt. Das war Mitte des Monats. Ende des Monats (ich war gerade in der Berufsschule) klingelt mein Handy und eine aufgebrachte Mitarbeiterin der Agentur raunt mich an, warum ich denn nicht zum Termin für die weitere Beratung bei ihr vorbeigekommen bin und dass das aber Konsequenzen haben würde, Kürzung meiner Bezüge blabla was ich mir denn erlauben würde und bla. Habe ihr dann mitgeteilt, dass es mir herzlich egal ist, wenn sie mir weniger Geld überweisen, ich keinen Sinn in einem unnützen Beratungsgespräch gesehen habe und ihr für ihre bisherige Hilfe herzlich gedankt. Vermute sie wird den Sarkasmus aber gar nicht bemerkt haben, die dumme Nuss.

3. Thema Datenschutz? Nicht bei der ARGE - bei einem meiner ersten Termine sitzen sich 2 Sachbearbeiter gegenüber. 2 Sachbearbeiter in einem Büro? Ja, das geht, wenn einem der Datenschutz am A.... vorbei geht. Für mich nicht so wahnsinnig schlimm, denn ich musste nur ein paar Lohnabrechnungen und Kontoauszüge abgeben über die kein weiteres Wort verloren wurde. Ich konnte mir aber nebenbei anhören, wie über die nun wohl unvermeidliche Privatinsolvenz der Frau neben mir diskutiert wurde - Tränen und Geschluchze inklusive. Da kann man sich ja gleich nackt da hinsetzen.

4. Fast vergessen: Der erste Eindruck. Man betritt morgens dieses Riesengebäude und wird von der Dame am Empfang in die Etage geschickt zu der man mit seinem Nachnamen passt. Mit dem Aufzug rauf und ausgestiegen befindet man sich in einem langen Gang. Am Ende des Ganges die Anmeldung und der Warteraum, welcher bereits morgens um halb 8 außerordentlich gut besetzt ist. Beim Weg Richtung Anmeldung wirft man einen Blick in die teils offenen Büros links und rechts. 1.Tür: Tür ist zu, aber man kann 2 lachende Berater hören. 2.Tür: verschlossen, 3.Tür: Ein Berater sitzt, in der einen Hand eine Tasse Kaffee, in der anderen die Zeitung und einen Fuss auf dem Tisch. Oh - entspanntes Arbeiten ist hier also angesagt. 4.Tür: wieder verschlossen.

Fazit: 1x und hoffentlich nie wieder - Sich mit dem Verein herumzuschlagen wünscht man wirklich niemandem... bis auf Merkel und Konsorten. Sollen die doch mal bitte 1 Monat so tun als wären sie arbeitslos und mit "Hilfe" der ARGE was Neues finden. Das will ich sehen!

2 Kommentare:

Frau Schmidt hat gesagt…

Mies. Ich bin bisher verschont geblieben - *aufHolzklopf*
Und ich hoffe, das bleibt auch so.

Maak hat gesagt…

mein bro, der basti, der arbeitet ab februar bei der agentur... X-D